“Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.”
- Christian Morgenstern

TRE® (Tension and Trauma Releasing Exercises) ist eine Körper- und Traumaarbeitstechnik, die von Dr. David Berceli entwickelt wurde. Es ist ein einfaches und effektives System von körperlichen Übungen, die darauf abzielen, Spannungen und Traumata aus dem Körper zu lösen und zu reduzieren.

Die TRE®-Übungen basieren auf der Idee, dass Stress und Traumata im Körper gespeichert werden und sich als körperliche Verspannungen manifestieren können. Indem man gezielte Zitterbewegungen im Körper auslöst, werden diese Verspannungen gelöst und das Nervensystem beruhigt. Dadurch kann eine tiefe Entspannung und Regeneration stattfinden.

TRE® kann helfen, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Depressionen und körperliche Schmerzen zu reduzieren. Es kann auch dabei helfen, das körperliche und emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen und eine allgemeine Verbesserung des Wohlbefindens zu fördern.

Ja, prinzipiell kann jeder mit dem Nervensystem arbeiten. Es gibt einige körperliche und emotionale Punkte, bei denen die Nervensystemarbeit mit Vorsicht und sehr langsam angegangen werden muss. Beispiele hierfür sind:

Akute Verletzungen

Schwangerschaft

Psychische Diagnosen

Unregelmäßiger oder zu hoher Blutdruck

Epilepsie

Trauma

Im Vorfeld deiner Teilnahme wirst du einen Fragebogen bekommen, den du ausfüllen musst, um zu schauen, ob du sicher an einem Gruppenkurs teilnehmen kannst, oder ob eine andere Herangehensweise empfehlenswert ist. Sollte ich in deinen Antworten bemerken, dass dies der Fall sein könnte, werden wir zunächst ein kostenfreies Beratungsgespräch haben, um gemeinsam zu schauen, was am besten für dich ist.

Und warum ist der Körper hierbei wichtig?

Christian Morgensterns Zitat ist aus meiner Sicht nicht ganz richtig. Für mich müsste es “Der Körper ist der Übersetzter des Nervensystems (Unterbewusstseins)” heißen. Denn unser Nervensystem kommuniziert über die Regungen, die durch unseren Körper fließen.

Wenn ich von dem Nervensystem rede oder schreibe, dann meine ich hauptsächlich das vegetative Nervensystem. Dies ist verantwortlich für all die Prozesse in uns, die voll automatisch ablaufen, wie Atmung, Herzschlag, Verdauung: Wenn wir Angst haben, schlägt unser Herz schneller, unser Atem wird flacher und oftmals reagiert auch unser Darm auf diese Angst. Es sind diese körperlichen Reaktionen, die weil sie instinktiv sind in Bruchteilen von Sekunden passieren, ohne dass wir diese kontrollieren könnten. Das heißt konkret, dass der denkende Teil unseres Gehirns sich erst später einschaltet.

Deswegen ist es so wichtig, wenn wir Stressmanagement erlernen wollen, die Körperarbeit und Embodiment Practices mit einzubinden und uns nicht nur auf Sprachtherapien o.Ä. zu verlassen.